Sonntag, 25. März 2012

Hildegard von Bingen Teil 3: Birnen-Honig-Kur zur Entschlackung und Kubeben-Pfeffer zur Förderung des aktiven Geistes


Manchmal muss man auch mit lieb gewordenen Gewohnheiten brechen, wenn die Gesundheit es erfordert. Eine der grössten Überraschungen liefert Hildegard von Bingen zum Thema Birne. Seit ich die Ernährungsgewohnheiten auf ihre Erkenntnisse abgestimmt habe, essen wir daheim keine rohen Birnen mehr. Warum? Weil die Birne in gekochtem Zustand der Gesundheit zuträglich ist, ja, sogar heilen kann, und zwar in Verbindung mit Honig und einigen kräftigen Wurzeln.

Rohe Birnen können gemäss Hildegard allerlei anrichten: »Die Birnenfrucht ist schwer, gewichtig und rauh. Wird sie roh übermässig gegessen, macht sie Kopfweh und Dämpfigkeit in der Brust, da sich vom Birnsaft etwas in der Brust niederschlägt und angezogen wird, wobei sich der Saft auch in der Leber und Lunge gleich Bleisinter wie Weinstein verhärtet. Deshalb entstehen in der Leber und in der Lunge oft grosse Leiden. Wie ein Mensch manchmal schon vom Gebrauch des Weines satter wird, so mischt sich auch der Birnsaft unter den Atem, der davon rauh wird. Darum atmet auch einer schwer, nachdem er rohe Birnen ass, woraus manchmal viele Schwächen in seiner Brust entspringen.« (H. v. B.)


Bärwurz-Birnen-Honig-Kur
Wer also Birnen essen will, soll dies besser gegart tun. Wer Probleme mit Leber oder Lunge hat, soll gänzlich auf rohe Birnen verzichten. Hildegard von Bingen empfiehlt allerdings wärmstens gegarte Birnen – mit Honig. Gekocht seien sie besser als gebraten, »weil das Wasser den in ihnen enthaltenen Saft allmählich auszieht, das Feuer aber heftig wirkt und beim Braten nicht allen Saft entzieht«.

Wer meint, durch das Kochen gingen alle Vitamine verloren, der sei getröstet. Das Köcheln auf kleiner Flamme bewahrt viel Gesundes, während natürlich ein lautes, heftiges Brodeln das Gute in den Sud zieht. Die gekochte Birne wird zu Mus gedrückt, mit Honig vermischt, und das Birnhonigpulver, bestehend aus Bärwurzfenchel und Süssholzwurzel, darunter gemischt. Die ätherischen Öle des Bärwurzfenchels und die Galgantwurzel-Scharfstoffe regen die Sekretion der Verdauungssäfte an und können so eine innere Reinigung bewirken. Fertig ist die Birnhonigkur. Sie isst man am besten drei Mal am Tag in kleinen Portionen, und sie ist »wertvoller als Gold, denn sie reinigt den Menschen innerlich, wie, wenn man einen Topf vom Schimmel reinigt.« (H. v. B.)

Die Bärwurz-Birnen-Honig Kur ist die beste Therapie. Sie ist das kostbarste Heilmittel, besser als Gold, und sie beseitigt die (normalerweise unheilbare) Migräne, reinigt den Körper von allen schlechten Säften und den Darm von seinem Schimmel (Hefepilze, Sprossenpilze). Alle Krankheiten beginnen im Darm durch eine gestörte Darmflora, wobei die Darmschleimhaut entzünden kann, porös wird und Bakterien, Pilze, Viren und Allergene durch die Darmschleimhaut ins Blut gelangen. Die körpereigene Abwehrkraft produziert fast einhundert Abwehrstoffe gegen die Eindringlinge, um eine Sepsis zu verhüten. Zu viele Abwehrstoffe im Blut können jedoch sämtliche Körperzellen und Organe autoaggressiv angreifen und die in der Schulmedizin "unheilbaren" Autoaggressionskrankheiten auslösen. Durch eine Darmsaniereung mit dieser Birnen-Honig-Kur, sind wir in der Lage die Ursachen zu beseitigen und die normalerweise unheilbaren Krankheiten auszuheilen. Dies ist eines der grössten Erfolge der Hildegardmedizin! Die genaue Zubereitung, Einnahme und Dauer entnehmen Sie diesem Link

Die Mischung gibt es oft schon fertig zum Kauf angeboten z.B. von der Firma Jura in Konstanz oder in Drogerien und Apotheken. Ich habe ein selbst zubereitetes Mittel, das mit diesem Gewürz hergestellt wurde benutzt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Sein Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig, leicht scharf und oft führt die Einnahme zu leichtem Durchfall. Dies ist jedoch ein gutes Zeichen, da es regelrecht die Giftstoffe aus unserem Magen-Darm-Trakt "herausputzt". Man spürt eine ganz deutlich entlastende Darmwirkung. Anschliessend empfiehlt sich, den Aufbau der natürlichen Darmflora mit probiotischen Produkten (bspw. Lactobact) zu unterstützen.

Wer seinen Körper entschlackt und reinigt, sollte natürlich auch etwas für den Geist tun. Heiterkeit und eine reine Auffassungsgabe sind ein gutes Grundgerüst dafür. Auch für diese überlebenswichtige Angelegenheit hat Hildegard von Bingen hilfreiche Empfehlungen: Zum Beispiel Kubeben. Kubeben sind seit der Antike als Heilmittel verwendet worden und werden heute noch im Osten, doch zunehmend auch in Europa, sehr geschätzt. Sie wirken schleimlösend und werden auch in Mitteln gegen Atembeschwerden eingesetzt. Gleichzeitig steigern sie die Gedankenkraft und bereiten gute Laune.

Kubeben sind Pfefferpflanzen, sie haben antiseptische Eigenschaften. In der Volksheilkunde finden die getrockneten Früchte unter anderem Verwendung bei entzündlichen und bakteriellen Erkrankungen der Harnwege, bei Kopfschmerzen und Gedächtnisschwäche. »Kubeben führen roh gegessen zu einer heiteren Gemütslage und machen eine reine Auffassungsgabe und Geschicklichkeit« (H. v. B.)

Die Energie der Kubeben-Tabs wird beim Genuss durch ein herb-kühlendes Gefühl im Mund spürbar. Besonders geeignet sind sie daher für Situationen, in denen, ob von Jung oder Alt, erhöhte geistige Aufmerksamkeit gefordert wird: in der Schule, im Studenten- oder im Berufsleben.

Die Empfehlungen der Klosterfrau Hildegard von Bingen basieren auf den Naturprodukten dieser Erde. Der bekannte Hildegard-Heilpraktiker Wighard Strehlow schreibt: »Lebensmittel sind Mittel zum Leben, mit denen wir die Gesundheit optimal erhalten oder sie wiederherstellen können. Daher darf man die Auswahl nicht dem Zufall oder der Gewohnheit überlassen. Hildegard von Bingen gibt in ihrer Naturheilkunde über 2'000 Heilmittel-Beschreibungen, Ernährungshinweise und Regeln für eine gesunde Lebensführung.«

Wer sich mit Hildegard beschäftigt, wird schnell fasziniert sein von der grossen Heilkraft ihres Wissens, das einst aus dem Lichte kam.

Wildpflanzen in unserer Ernährung



Wildpflanzen sind die Ahnen aller Kulturpflanzen und begleiten uns seit Urzeiten praktisch unverändert. In der Nahrungsgeschichte sicherten sie über Jahrtausende das Überleben der Menschen. Das Wissen um die Beschaffung und Zubereitung von pflanzlicher Nahrung aus der Natur war die „Lebensversicherung“ unserer Vorfahren.  In jüngster Zeit finden sie wieder zunehmend ihren Weg auf unseren Speiseplan.

Die Natur schenkt uns durch die Wildpflanzen einen unermesslichen Reichtum an lebenswichtigen Substanzen. Zwar sind sie oft kleiner und unscheinbarer als ihre kultivierten Nachkommen, bei deren Züchtung oft mehr Wert auf äussere Komponenten wie Grösse und Aussehen gelegt wurde als auf innere Werte. Immer aber ist ihr Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen etc. viel höher als bei ihren kultivierten Nachkommen - selbst wenn letztere aus biologischem Anbau stammen. Sie sind in Zusammensetzung und Zusammenspiel der einzelnen Komponenten so weise und in Hinblick auf den menschlichen Organismus so synergetisch angelegt, dass es, so glaube ich, kein besseres Konzept gibt, was effektive und naturgerechte Ernährung angeht.

Wildpflanzen stellen auch eine preiswerte Alternative für Menschen dar, die sich gesund ernähren wollen, für die Biokost aber aus finanziellen Gründen nicht immer erschwinglich ist - was in der gerade angebrochenen wirtschaftlichen Krisenzeit noch an Bedeutung gewinnen könnte. Wer sich also regional orientiert und saisongerecht ernähren sowie genmanipuliertem Saatgut und synthetischen Zusatzstoffen aus dem Weg gehen möchte, dem ist eine vertiefte Beschäftigung mit dem reichhaltigen Angebot an essbaren Wildpflanzen in seiner unmittelbaren Umgebung sehr zu empfehlen.

Wenn wir nun, z.B. durch die Folgen der Krise gezwungenermassen, altes Wissen zu den Nähr- und Vitalstoffen wildwachsender Pflanzen in der Zukunft wieder einsetzten wollen:
  • Wie könnte eine Ernährung auf der Basis selbst gesammelter, einheimischer Wildpflanzen aussehen?
  • Muss man dazu Botaniker sein?
  • Wäre solch eine Ernährung nicht zu einseitig?

Essen als Medizin
Essbare Wildpflanzen bieten im Vergleich zu gezüchteten Kulturgemüsesorten oft  ein Vielfaches an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Ausserdem sind sie reich an so genannten sekundären Pflanzenstoffen wie ätherischen Ölen, wertvollen Bitterstoffen und Enzymen. Besonders Brennnessel, Löwenzahn und Vogelmiere zeichnen sich durch konstant hohe Konzentrationen an Vitalstoffen aus. Da sie oft in Massenbeständen vorkommen und über viele Monate hinweg gesammelt werden können zählen sie zu den wichtigsten essbaren Wildpflanzen.

Wildpflanzen bieten so viele Vitalstoffe, dass es eigentlich unnötig ist, Umwege über exotische Heilmethoden und Esskulturen zu machen, um für sich das Prinzip "Essen als Medizin" umzusetzen. Als Beispiele seien die Bitterstoffe und die Salicylate genannt, die in vielen Wildpflanzen reichlich vorhanden, in Kulturpflanzen dagegen vor allem aus geschmacklichen Gründen nahezu weggezüchtet worden sind. Bitterstoffe wirken u.a. verdauungsfördernd und immunstärkend, regen Fettverbrennung und Insulinproduktion an. Fehlende Bitterstoffe in der konventionellen Nahrung haben drastische Folgen wie Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten. Zu den Salicylaten (in synthetischer Form der Wirkstoff von Aspirin) möchte ich Dr. Günter Nöll (Wien) zitieren (www.a-community.at/Wildpflanzen):

"Der Gehalt an natürlichen Salicylaten ist in Wildpflanzen erstaunlich hoch und weit verbreitet: Pflanzen benutzen sie für ihren eigenen Schutz gegen Verletzungen, gegen Krankheiten und vorzeitiges Altern. Unsere steinzeitlichen Vorfahren, die sich wesentlich von solchen Wildpflanzen ernährten - und unser eigener Körper ist ja im wesentlichen immer noch an jene steinzeitliche Lebensweise optimal angepasst, nicht etwa an unsere moderne - dürften also ganz automatisch ihr "tägliches Aspirin" zu sich genommen haben. Macht uns der eklatante Mangel an diesen anscheinend essenziellen Nährstoffen, den Salicylaten, in der Tat anfälliger für Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Alzheimersche Krankheit, weil uns dieser lebenslange Schutz vor Zellschäden und chronisch entzündlichen Prozessen mehr und mehr abhanden gekommen ist?"

Zusammenfassend lässt sich also feststellen: essbare Wildpflanzen bieten das ganze Jahr über eine gesunde und preiswerte Bereicherung unseres Speiseplans. Auch die Versorgung mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweissen lässt sich aus diesen natürlichen Quellen gewährleisten. Eine Ernährung auf Basis von essbaren Wildpflanzen ist zudem gesund, vollwertig und reichhaltig, kann abwechslungsreich zubereitet werden und geschmacklich ausserordentlich befriedigen.

Voraussetzung für den Einsatz dieser wertvollen Lebensmittel in der Küche ist neben einem gewissen zeitlichen Aufwand lediglich das sichere, zweifelsfreie Erkennen von essbaren wilden Pflanzen und Wildfrüchten sowie das Wissen, wann und wo welche Teile der Wildpflanzen gesammelt und verwertet werden können. Dazu ist es jedoch nicht notwendig ein Botanik-Studium zu absolvieren oder mit komplizierten Pflanzenbestimmungsbüchern loszuziehen. Es genügt völlig einige für die Selbstversorgung geeignete Arten genau kennen zu lernen. Hilfreich ist es zudem, sich mit althergebrachten Haushaltstechniken wie zum Beispiel dem Dörren oder milchsauren Einlegen von Obst, Gemüse und Kräutern zu beschäftigen. Eine Vorratshaltung auf Basis dieser Methoden kommt fast ohne elektrischen Strom aus und die Anschaffung der dazu notwendigen Küchengeräte ist vergleichsweise günstig. In den folgenden Posts werde ich Ihnen einige nützliche essbare Wildpflanzen vorstellen.

Hagebutte bzw. Hundsrose



Unter den Wildpflanzen gilt sie als Königin der Beeren, wobei die Hagebutte – auch Hundsrose genannt – botanisch gesehen zu den Sammelnussfrüchten gehört. Der Name der Hundsrose leitet sich aus ihrer früheren Verwendung ab. Bissverletzungen durch tollwütige Hunde wurden mit dem Wurzelsaft der Rosa canina behandelt. Sie wird auch Hagrose, Hiefenstrauch oder wilde Heiderose genant. Sie wächst gern an Waldrändern, in Gebüschen und bildet zusammen mit Holunder, Schlehe und Weissdorn dichte Hecken. 

Die Bezeichnung für die Hagebutte hat ihren Ursprung in dem mittelhochdeutschen Wort „Hagen" das bedeutet Dornstrauch. Je nach Landstrich nennt man die Früchte auch Butzen, Hainbutte oder Heinzerlein. Wilde Rosen gibt es schon viel länger, als uns Menschen. Im Pariser Rosenmuseum bezeugen Funde von versteinerten Pflanzenteilen, dass Rosen schon vor 25 bis 30 Millionen Jahren existierten. Ein noch lebendes imposantes Exemplar der Rosa canina wächst an der Aussenwand der Grabkapelle des Hildesheimer Doms. Er ist 13 m hoch und wird bereits in einer Urkunde aus dem 11. Jahrhundert erwähnt.

Die Hagebutte ist schön anzusehen, hat ein einzigartiges Aroma und ist ausserdem mit wertvollen Ingredienzien üppig gefüllt. Dieses kleine Kraftpaket enthält Vitamine, Mineralien, ätherische Öle, Eisen, Karotin, Pektin und Apfel-, Gerb- und Gallensäuren.

Mit Hagebuttentee können wir aktive Vorbeugung gegen Erkältungen betreiben, denn die Früchte haben den höchsten Vitamin-C-Gehalt ( bis zu 1.500 mg in 100 g frischer Frucht) unserer einheimischen Pflanzen. Weiterhin gibt es eine nachgewiesene Wirkung auf die Nebennierenrinde und damit auf die Hormonproduktion und die Fruchtsäuren und Pektine wirken leicht abführend.

Sie enthält Vitamin A, das unsere Sehfähigkeit, Haar-, Haut-, Knochenwachstum und Zähne positiv beeinflusst. Ebenfalls Vitamin B1, das besonders unseren Nerven zugute kommt. Weiterhin Vitamin E, das als Antioxidans den Organismus vor freien Radikalen schützt. Ihr hoher Mineralstoffgehalt setzt sich zusammen aus 50 % Kalium und 50 % Eisen, Magnesium, Natrium und Schwefel, die überwiegend in Form von Salzen mit basischem Charakter vorkommen.

Sammeln Sie doch mal auf Ihrem nächsten Spaziergang ein paar Hagebutten, die äussere Fruchtschale können Sie trocknen oder für Hagebuttenmark nutzen. Die Kerne selbst brauchen Sie nicht wegzuwerfen, es ist viel Vanillin enthalten. Daraus können Sie einen leckeren Tee herstellen, der auch gegen Gicht und bei Nierensteinen angewendet werden kann. Dazu setzen Sie am Abend die Kerne in kaltem Wasser an, lassen sie über Nacht stehen und kochen am nächsten Morgen den Tee, vergessen Sie aber nicht, vorher die Haare abzuwaschen, sie dienten den Kindern früher als Juckpulver.

Hagebuttenlikör
Hagebutten sammeln, die dürfen schon etwas weicher sein, je reifer sie sind, desto weicher werden sie und ausserdem werden sie weich, wenn sie Frost bekommen haben, sie sind dann allerdings nicht mehr so leicht zu ernten, mit einer Nagelschere geht es aber ganz gut und es lohnt sich, da dieser Likör sehr lecker ist.

Butten in ein Glas füllen, ungefähr 1/3 des Gesamtvolumens, kann auch mehr sein und dann mit gutem Alkohol z.B. Bio-Korn auffüllen. An einem warmen Ort, z.B. in der Küche auf dem Schrank, ziehen lassen, immer wieder das Glas schütteln, am Besten 1 Jahr lang, dann den Ansatz abseihen und eventuell etwas Rohrohrzucker dazufügen, muss aber nicht sein, da dieser Likör jetzt noch mal reifen darf und je länger er reift, umso süßer wird er und natürlich auch leckerer.

Eine weitere Variante ist, eine Prise Bourbounvanillie hinzuzufügen. Die Kerne der Hagebutte haben ein ganz sanftes Vanillie-Aroma und ein wenig kann man das noch heben - wie gesagt, je länger er reift, desto köstlicher wird sein Geschmack und auch die Konsistenz verändert sich in Richtung Sherry, etwas ölig.

Hagebuttenmark
Hagebutten sammeln, wie bei Hagebuttenlikör, in einem Topf knapp mit Wasser bedeckt köcheln lassen, je reifer sie sind, desto kürzer ist die Garzeit, dann das Ganze mit einem Pürierstab pürieren und durch ein Sieb rühren, in dem die Kerne und Blüten übrigbleiben. Dieses Mark mit Rohrohrzucker und Agar-Agar zu einem Gelee kochen und heiß in Twist-off Gläser füllen, schmeckt herrlich aufs Butterbrot, heiß über Vanillie-Eis und als raffinierte Zugabe für eine fruchtige Tomatensauce, die auch Kindern schmeckt.

Der Sanddorn, die Vitaminbombe


E. Voegele ©shutterstock
Im Oktober ist es ein Wunder in Orange, das uns schon von Weitem entgegenleuchtet. Die Beeren des Sanddornstrauches sind nun endlich reif und ihr üppiges Orange tritt in Konkurrenz mit den warmen Rot- und Gelbtönen der Laubblätter. Der Sanddorn gehört zu den Ölweidengewächsen und das ist ihm anzusehen. In seinem Habitus erinnert er in der Tat an Weiden und das aus den Samen gewonnene Öl ist fett und reichhaltig. Der Strauch kann bis zu 7 m hoch werden und wird je nach Standort zwischen 30 und 50 Jahre alt. 


Geschichten zum Sanddorn:
Sanddorn stammt ursprünglich aus dem Himalaja, Nepal und West-, bzw. Ostasien. Vor rund 17.000 Jahren hat er sich durch eiszeitliche Verschiebungen wie ein Band bis nach Europa verbreitet. Heute finden wir ihn vor allem in Nord-, Mittel- und Südeuropa. Besonders in den Küstengebieten der Nord- und Ostssee gibt es reichhaltige Bestände. 



Volkstümlich wird hierzulande der Sanddorn auch Andorn, Feuerdorn, Haffdorn, Kiesdorn, Korallenstrauch, Meerdorn, Orangenbeerstrauch, Seedornbeere, Stranddorn, und Weidendorn genannt. Im Himalaja, in Tibet, Russland, in Nepal, in China und in der Mongolei werden die Sanddornfrüchte seit Jahrtausenden in der Ernährung und zu heilerischen Zwecken verwendet.



Es wird erzählt, dass Dschingis Khan seinen Kriegern Sanddornöl zur Stärkung des Immunsystems verordnete. Auch aus der Mongolei ist die äußerliche Anwendung bei Wunden von Menschen und Tieren überliefert. Für die Reitervölker waren gesunde Pferde wichtig und sie behandelten natürlich die Pferde mit Sanddornöl. Der botanische Name des Sanddorns Hippophae rhamnoides L lässt verschiedene Deutungen zu. Eine Variante davon bedeutet „glänzendes Pferd". Das Sanddornöl verleiht Pferden ein glänzendes Fell und gutes Aussehen. 
Sanddorn wird auch als „sibirischer Balsam", „Olive des Nordens" und „Zitrone des Ostens" bezeichnet.


Gesundheitlicher Nutzen:
Die Sanddornbeere enthält viel Vitamin C ; 130 - 450 mg pro 100 g Frucht. Das ist mehr als im Apfel, in der Hagebutte und auch die Zitrone kann nicht so viel aufweisen. Die Beere ist ein inhaltsreiches Wunder: Vitamin A, Vitamin B (1,2,9 und 12), Vitamin E, F, und K machen sie dazu und auch Mineralstoffe, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Zucker und noch vieles mehr.Seit ungefähr 12 Jahren wird die Sanddornbeere bei uns wieder entdeckt. Sowohl als Grundlage für viele Köstlichkeiten besonders im Bioladen, als auch für feine Naturkosmetikprodukte eignet sie sich. Ich geniesse sie auf allen Ebenen: als Saft, Gelee, Sanddornkuchen als auch roh.Probieren Sie die verschiedenen Produkte mit Sanddorn aus. Herbst und Winter sind die ideale Zeit dafür. Sanddorn hat viel von der Sonnenenergie und Sommerlicht gespeichert und Sie tun sich nur Gutes, wenn Sie die Wunderbeeren essen, trinken oder sich auf die Haut bringen.




Rezept: Äpfel-Sanddorn-Rahm
Zutaten: 100 ml Rahm, 1 El. Puderzucker, 4 El. Sanddornsaft (oder Sanddorn Ursaft Weleda), 2 El Honig, 300g  Äpfel, 20 g Walnusskerne oder ein paar Mandelplättchen.
Zubereitung: Den Vollrahm mit dem Puderzucker steif schlagen. Sanddornsaft und Honig im Schüttelbecher vermischen und unter den Rahm ziehen. Die Äpfel schälen, in feine Scheibchen schneiden und dazumischen. Das Dessert in Glasschalen füllen. Mit den Walnusskernen oder leicht angerösteten Mandelplättchen garnieren und kühl servieren.
Mit diesem leichten Dessert überraschen Sie Ihren Besuch garantiert!

Pelargonien-Mischpulver: Hildegards Grippepulver – bei Erkältung, verdorbenem Magen und Herzschwäche


Nichts ist schlimmer als Erkältungserreger, die sich langsam, aber sicher, anschleichen und uns befallen. Man spürt das aufkommende Fieber, den Schüttelfrost und fühlt sich hilflos. Zum Schluss: Resignation. Die Bazillen haben gewonnen, man liegt flach.

Jeder hat das sicher schon unzählige Male erlebt, so wie ich auch. Seitdem ich allerdings die natürlichen Rezepte der Klosterfrau Hildegard von Bingen kenne und nutze, hatte ich nicht eine einzige Erkältung mehr, geschweige denn eine böse Grippe. Wenn die Viren oder Bakterien kommen, dann nehme ich das Pelargonienmischpulver von Hildegard. Und schon ergreifen sie die Flucht.

Dieses Grippepulver wirkt wahre Wunder, denn es heilt alles, was den Menschen müde, krank, schlapp und handlungsunfähig macht. Es hilft bei Kopfweh, Husten, Schnupfen, Erkältung, bei  Magen-Darmproblemen und als Herzmittel. Es gibt sogar noch eine siebente Wirkung. Man muss nur ein wenig Galgantpulver dazugeben – und ist nach dem Essen seine Blähungen los.

Die Verabreichung ist, je nach Qualität und Lokalisation der Bazillen, unterschiedlich. Wer Husten hat, sollte nach den Empfehlungen des Hildegard-Experten Posch das Grippe-Pulver in ein Omelett backen und mit vielen Äpfeln essen. Etwas Rohrzucker erhöht die Wirkkraft, denn er gilt bei Hildegard von Bingen als Hustenmedizin.

Schnupfen: Man nehme etwas Pelargonenmischpulver und gebe es auf eine trockene und geruchsfreie Unterlage. Und nun rieche man daran. Man soll wirklich nur riechen und nicht etwa das Pulver einziehen. Allein der Geruch stimmt die Nase um: Sie bleibt trocken. Auch als Präventionsmassnahme ist dies eine wunderbare Methode: Wenn schon alle anderen verschnupft sind, muss man ja nicht unbedingt auch dazugehören. So genügt es, wenige Male am Tag »eine Nase voll zu nehmen«.

Auch der Beginn von Erkältungen macht mit Hildegard Spass: Das Pulver wird in heissem Wein getrunken. Wein, in Massen getrunken, ist eines der wichtigsten Heilmittel  der hellsichtigen Äbtissin. Im beginnenden Erkältungsstadium, aber auch, wenn es schon »passiert« ist, wirkt dieser Glühwein, abends vor dem Zubettgehen getrunken, wahre Wunder.

Wer übrigens viel sprechen muss und auf seine Stimme angewiesen ist, der lege sich täglich ein, zwei kleine Tabletten auf den hinteren Teil der Zunge, lasse sie langsam zergehen und so lange wie möglich im Mund. Jeder Reiz wird im Keim erstickt, die Bazillen kriegen das Laufen.

Wer sich den Magen verdorben hat, hat mit dem Grippepulver von Hildegard von Bingen einen guten Freund gewonnen. Er nehme das Pulver bei auftretenden Bauchschmerzen oder Koliken nach dem Essen trocken ein. Würde man in solchen Fällen nichts unternehmen, so Helmut Posch, könnte daraus eine Gallenkolik werden oder sogar ein Herzinfarkt entstehen. „Die entscheidende Wirkung des Pulvers hierbei ist, dass durch Aufstoßen oder Wind die Gefahr beseitigt wird.“

Damit hat man bereits die nächste Kurve des Grippepulvers zur Befähigung als Herzmittel genommen. Bei Herzschwäche oder -fehler tut man gut daran, das Pulver trocken auf Brot einzunehmen. Es führt dem Herzen wieder Kraft zu. „Wir wissen ja, dass Grippe sehr häufig Herzfehler oder Herzschwäche hinterlässt, und das ist speziell bei älteren Leuten doch eine nicht zu unterschätzende Gefahr.“ Ebenso ist Heilpraktiker Posch überzeugt: „Nach dem allseits bekannten Grippewitz dauert die Grippe mit ärztlicher Behandlung zwei Wochen und ohne – 14 Tage. Nicht so mit Hilfe dieses Pulvers. Da ist in spätestens drei Tagen die Grippe abgeklungen. Das Pulver hat seine Wirkung, ob man es glaubt oder nicht. Am besten sieht man sie bei Kindern. Man wird ihnen nicht vorher einreden müssen, dass es hilft.“

Nun fragt sich sicher der eine oder andere, was denn alles drin sei in diesem beeindruckenden Grippepulver? Es ist gar nicht schwer, und man kann es eigentlich leicht selbst machen. Ebenso könnte man die gepressten Pulvertabletten natürlich auch fertig nehmen. So hat man sie jederzeit überall in einer praktischen, kleinen Reisebox dabei.  Ich habe immer eine in meiner Hausapotheke. Unzählige Male schon konnte ich schnell und wirkungsvoll anderen Menschen damit helfen.

Die Posch'sche Methode nach dem Originalrezept von Hildegard von Bingen geht so: Wir trocknen die Blätter der echten englischen Edelpelargonie, besorgen uns in der Apotheke Bertrampulver (Radix pyrethri), Muskatnusspulver bekommen wir im Supermarkt – und dann haben wir schon alles beisammen. Die getrockneten Pelargonienblätter pulverisieren wir im Mörser oder der Kaffeemaschine und mischen alles wie folgt zusammen:
  • 40 g Pelargonienpulver
  • 35 g Bertrampulver
  • 25 g Muskatpulver
  • und schon sind 100 Gramm Grippepulver fertig

Immer wieder fragt man sich: Wie kann es möglich sein, dass Hildegard von Bingen all dieses Wissen schon vor beinahe 900 Jahren hatte? Die Antwort ist einfach: Sie hat es in Visionen gezeigt und erklärt bekommen, von himmlischen Wesen, wie sie selbst immer sagte. Wir können diese Wesen vielleicht nicht sehen, aber wir können ihnen danken. Genauso, wie wir glücklich sein dürfen, dass die Klosterfrau Hildegard von Bingen sich im Dienste der Menschheit auch gegen den Widerstand einiger Kirchenfürsten durchsetzte und die wertvollen Hinweise für ihre Nachwelt aufschrieb. 

Bitterstoffe: Ein Segen für unsere Ernährung


Wir haben vergessen, dass Pflanzen die Grundlage allen Lebens auf diesem Planeten sind. Während ihres Wachstums bilden und speichern sie durch Stoffwechselvorgänge ihre Inhaltsstoffe. Sie schützen sich vor Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen und Viren u. a. durch die Bitter- und Herbstoffe. In Wildpflanzen kommen diese daher sehr zahlreich vor.

Es heisst „Medizin schmeckt bitter“. Das wissen selbst die Tiere. Afrikanische Affen fressen bei Bauchschmerzen die Blätter des Mjonsostrauches, die gallebitter sind, und Schafe kurieren ihre Magen-Darm-Beschwerden, indem sie die Schafgarbe fressen. Indem wir Bitterstoffe meiden, riskieren wir Verdauungsstörunen, Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen.

Pflanzen, die auf Grund ihrer Bitterstoffe als Heilpflanzen verwendet werden, werden in der Phytotherapie in drei Kategorien eingeteilt: 

  • in reine Bittermittel (schmecken bitter wie z.B. Enzian)
  • Bittermittel mit ätherischen Ölen (schmecken bitter-aromatisch wie der Beifuss) 
  • Bittermittel, die Scharfstoffe enthalten (schmecken bitter-scharf wie der Pfeffer). 
Ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus ist unterschiedlich:

  • Die reinen Bittermittel sind besonders wirksam – sie regen die Magensaftsekretion an und haben eine allgemein kräftigende Wirkung auf den Gesamtorganismus. 
  • Bitterstoffe mit ätherischen Ölen wirken verdauungsanregend und tonisierend auf Magen, Darm und die Gallen- und Leberfunktion. Die ätherische Öle wirken darüber hinaus bakterienfeindlich und helfen uns, mit Bakterien und Parasiten im Darm fertig zu werden. Zudem wirken einige harntreibend. 
  • Bitterstoffe mit Scharfstoffen verbessern die Kreislauffunktion, u.a. dadurch, dass sie die Verdauung stark anregen und damit den Organismus entlasten.
Bitterstoffe sind also Vitalstoffe, die vor allem positiv auf Verdauungssystem und Stoffwechsel wirken. Sie sorgen dafür, dass die Verdauungssäfte fliessen, Enzyme ausgeschüttet und Entgiftungsvorgänge angeregt werden. Ein gut funktionierendes Verdauungssystem sowie eine gesunde Darmflora sind die besten Voraussetzungen für eine intakte Immunabwehr.

Bitteres zügelt den Appetit und hält den Insulinspiegel niedrig – beides bewirkt ein schnelleres Sättigungsgefühl und verhindert so, sich zu überessen. Es gibt auch Bitterstoffe, die als Antioxidantien fungieren und so die Zellen vor Freien Radikalen schützen.

Bikinifigur, Waschbrettbauch und Wohlfühlgewicht hängen demnach nicht von Diäten ab, sondern von den bitteren Stoffen in unserem Essen, die wegen ihres Geschmacks aus der modernen Ernährung fast völlig verschwunden sind. Früher gehörten sie selbstverständlich zum täglichen Speiseplan, kamen mit vielen Salaten, Gemüsen, Wurzeln und Kräutern auf den Tisch.
Bitter macht feurig!
Im Feng-Shui wird der bittere Geschmack dem Feuer, der Hitze, dem Intellekt, dem Handeln, der Küche, der Freude, dem Lachen und dem Wachstum zugeordnet. Essen, Ernährung im weitesten Sinne, hat für mich sehr viel mit Lust zu tun. Probieren Sie also lustvoll das Bittere! Kreieren Sie abenteuerlich neue Gerichte mit der alten Geschmacksrichtung. Es gibt viele Möglichkeiten, auf diese Weise Speisen mit einer interessanten, feurigen Variante zu bereichern und sein Wohlergehen zu erhöhen. Stöbern Sie auf Wochenmärkten nach alten Gemüsesorten und Wildkräutern. Inzwischen gibt es auch in vielen Supermärkten Bio-Produkte – oft in der Kräuter-, Gewürz- und Gemüse-Abteilung. Fragen Sie nach Sauerampfer, Löwenzahn und Hirse.

Das Problem der Übersäurung ist eine Folge von zu wenig Bitterstoffen in unserer Ernährung.

Das Geheimnis der Bitterstoffe liegt also darin, dass sie die gesamte Verdauungstätigkeit spürbar anregen. Die Magen- Darmbewegungen werden gesteigert, die Magenentleerung wird dadurch beschleunigt. Bitterstoffe stimulieren die Ausschüttung von Gallen- und Pankreassaft und verbessern so die Verdauung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweissen. Durch ihre verdauungsfördernde Wirkung vermindern Bitterstoffe gleichzeitig Blähungen und hemmen Gärungs- und Fäulnisprozesse im Darm.

Doch sie können noch viel mehr: durch eine Verbesserung der Resorption von Vitamin B12 aus dem Verdauungstrakt unterstützen Bitterstoffe sogar die Blutbildung. Sie fördern  die Resorption der fettlöslichen Vitamine A,D,E und K sowie von Eisen. Bitterstoffe regen die Basenbildung im Organismus an und wirken damit einer Übersäuerung des Körpers entgegen, die in der heutigen Zeit für viele Menschen zum Problem geworden ist.

Die Tatsache, dass bitter schmeckende Kräuter basische Eigenschaften haben, machen sie doppelt wertvoll. Sie stellen das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder her. Sie fördern auf sanfte Weise die Ausscheidung von Giftstoffen, von Wasseransammlungen, Schlacken und Verschleimungen. Deshalb haben sie sich auch bei Fastenkuren ganz besonders bewährt. Bei einer Anwendung über ca. drei Wochen werden sämtliche Verdauungsorgane durch die bitteren Wirkstoffe gereinigt und regeneriert.

Einseitige Ernährung, Fastfood und Gifte aus der Umwelt können den Darm daran hindern, die Nahrung richtig zu verdauen. Es entstehen Schlacken in der Darmpassage, die nicht mehr abgebaut werden. Sie sind für Störungen der natürlichen Darmflora verantwortlich. In der medizinischen Fachsprache nennt man diese Störung Dysbiose. Folgeerscheinungen sind Blähungen, Verstopfung, Durchfälle. Langfristig kann ein verschlackter Darm zu einer Selbstvergiftung des Körpers führen. Es kommt dann zu Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Bluthochdruck usw. Hier können Kräuter und Gemüse mit Bitterstoffen Abhilfe schaffen. Bitterstoffe aktivieren nämlich sämtliche basisch reagierenden Verdauungsdrüsen. Sie stabilisieren die Verdauungsorgane und regen die Schleimhaut des Darms dazu an, verstärkt Stoffwechselschlacken auszuscheiden. Die Schleimhäute ziehen sich durch den bitteren Geschmack zuerst zusammen und dehnen sich dann wieder aus. Dabei können Gifte, Stoffwechselschlacken, Viren und Bakterien sowie Pilze leichter abtransportiert und ausgeschieden werden. Das ist der Grund, warum Tiere immer wieder bittere Kräuter wie beispielsweise die Schafgarbe zu sich nehmen, wenn sie sich krank fühlen.

Zum kurmässigen Einsatz bei Übersäuerung des Organismus und zur Stärkung der Verdauungsorgane werden Teemischungen mit bitteren Kräutern empfohlen, z.B. mit Engelwurz, Benediktenkraut, Bitterklee, gelbem Enzian, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut. Alternativ bieten sich auch Spagyrikmischungen an, die Sie problemlos mit zur Arbeit nehmen können. Sowohl Tees als auch Fertigprodukte sollten über einen längeren Zeitraum mehrmals täglich eingenommen werden.


Gemüse, Früchte und Kräuter, die viele Bitterstoffe enthalten und grundsätzlich aus kontrolliert biologischem Anbau, oder besser aus Demeterqualität oder aus Wildwuchs stammen sollten:

  • Obst: Grapefruit, Zitrone, Orangen (besonders viel enthält die Schale)
  • Salat: Endivie, Radichio, Rucola
  • Gemüse: Artischocke, Blumenkohl, Broccoli, Rosenkohl
  • Wildkräuter: Beifuss, Engelwurz, Gänseblümchen, Hopfen, Löwenzahn, Mariendistel, Sauerampfer, Wermut, Wilde Karde, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe
  • Gewürz- und Heilkräuter: Bockshornklee, Ingwer, Kardamom, Kerbel, Kurkuma, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Pfeffer, Rosmarin, Salbei, Thymian
  • Getreide: Hirse

Blasenbeschwerden, Prostataleiden, Halloweenschmuck: Kürbis ist vielseitig


Herbstzeit ist Kürbiszeit! Das runde Gemüse ist nicht nur als Helloween-Dekoration beliebt sondern eignet sich auch für süsse oder pikante Speisen. Kaum ein Gemüse ist so vielseitig wie der Kürbis. Sein Fruchfleisch kann ebenso verwendet werden wie seine Kerne, sehr beliebt ist auch das Kürbiskernöl. Ursprünglich stammt der Kürbis aus Mittel- und Südamerika. Von dort aus brachten ihn die Spanier nach Europa. Aufgrund seiner vielen Samen galt er als ein Symbol für Fruchtbarkeit. Heute gibt es zirka 800 verschiedene Arten, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Aus dem Fruchtfleisch kann man Suppen, Chutneys, Aufläufe, Marmeladen und Kürbisgemüse kochen oder Kuchen backen. Roh geraspelt schmeckt er auch in Salaten. Kürbiskerne können geschält gegessen werden und es wird Kürbiskernöl daraus gewonnen. Das Kürbisfleisch ebenso wie seine Kerne ist sehr gesund, das Fruchtfleisch enhält den Farbstoff Beta-Carotin, dazu kommt noch ein hoher Gehalt an Vitamin A und B sowie an Kalzium, Magnesium, Zink und Natrium. Den Kürbiskernen wird zudem nachgesagt die Manneskraft zu stärken. Der Kürbis ist auch das perfekte Nahrungsmittel um auch im Herbst die Figur zu halten, er wirkt entwässernd, verdauungsfördernd und positiv auf den Cholesterinspiegel. 100 Gramm Küribsfleisch enthalten nur 26 Kalorien. Menschen, die leicht frieren, sollten zur Kürbissuppe greifen: Kürbis wärmt von innen. Noch verstärkt wird der Effekt, wenn die Suppe mit Curry oder Chili gewürzt ist, denn diese Gewürze regen die Thermogenese weiter an und der Energieverbrauch steigt.
Kürbiskernöl: Gesund und lecker
Der Trend der modernen Ernährung geht weg von den tierischen Fetten hin zu Pflanzenfetten und -ölen. Aus den Kernen des Ölkürbis wird das hochwertige Öl gewonnen. Es enthält ernährungsphysiologisch wertvolle Fettsäuren, vor allem Linolsäure, eine lebenswichtige, zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Zusätzlich liefert es in hoher Menge Vitamin E, aber auch die Vitamine A, B1, B2, B6, C und D, die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink.
Kürbiskernöl liefert zudem Phytosterine. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben verschiedene positive Wirkungen auf den Körper, senken unter anderem den Cholesterinspiegel und wirken antioxidativ. Wegen seiner wertvollen, ungesättigten Fettsäuren wird das Öl schnell ranzig und sollte deshalb stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Das Öl wird vorwiegend aus dem Steirischen Ölkürbis in der südlichen Steyrmark, dem Burgenland, Ungarn und Slowenien gewonnen. 
  • Zur Stärkung der Blase gegen Blasenentzündung, Reizblase oder Blasenschwäche: täglich 2 Esslöffel Kürbiskern-Öl (auf Salat oder pur).
  • Bei Husten ist es sinnvoll, das Öl mit etwas Zucker in der Pfanne zu karamellisieren. Mehrmals am Tag 1 Teelöffel davon einnehmen.
  • Bei Verstopfung hilft sehr oft die Einnahme von 1 bis zu 2 Teelöffeln purem Kürbiskernöls.

Kürbiskerne - wirksam gegen Blasen- und Prostataleiden
Kürbiskerne sind wirksam bei den verschiedensten Blasenleiden. Wissenschaftliche Anerkennung finden die Kürbissamen bei der Reizblase sowie bei einer gutartigen Vergrösserung der Prostata in den Stadien I. und II.,  wo das Wasserlassen noch beschwerdefrei ist und keine Restharnbildung vorliegt. Das fette Kürbiskernöl vor allem aus der Türkei wird vielfach als naturheilkundliches Mittel gegen Bandwürmer eingesetzt. Das Öl enthält eine Substanz, die in der Lage ist, die Bandwürmer zu lähmen. Damit können sich die Parasiten nicht mehr an der Darmwand festhalten und werden ausgeschieden. Hierfür wird eine besondere Kürbisart aus der Türkei verwendet. In der Homöopathie wird die Arznei «Cucurbita pepo» bei Schwangerschaftserbrechen ebenso eingesetzt wie bei starker Übelkeit sofort nach dem Essen.
Kürbisse lagern und einfrieren
Kürbisse können im kühlen Keller oder an einem anderen kühlen, aber frostfreien Ort mehrere Monate (bis zu zehn Monate) eingelagert werden und bei Bedarf verarbeitet werden. Angeschnittene Kürbisse sind allerdings je nach Temperatur nur wenige Tage bis 2 Wochen haltbar. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt Ihr Kürbis 3-4 Tage frisch.
Kürbissuppe und Aufläufe lassen sich problemlos einfrieren. Geschälte, angedünstete Kürbiswürfel lassen sich ebenfalls gut einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiten. Rohen Kürbis kann man nicht einfrieren, da er sonst zäh wird.
Rezepte: 
Kürbiskernölpesto
150g frische Gartenkräuter, 150 ml Kürbiskernöl, 2 EL Kürbiskerne, ½ TL Kräutersalz
Die Kräuter fein schneiden, die Kerne zerhacken und beides mit dem Kürbiskernöl verrühren. Mit Kräutersalz abschmecken und im Kühlschrank lagern.
Kürbis-Marronisuppe
Zutaten für 2 Personen: 1 Scharlotte gehackt, Butter zum Dünsten, 1 TL Zucker, 250 g Kürbis, gerüstet, in kleine Würfel geschnitten, 125 g tiefgekühlte Marroni, aufgetaut, 3 dl Gemüsebouillon, 1 dl Vollrahm, wenig Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, evt. 2 EL Hüttenkäse
Zubereitung: Schalotten in aufschäumender Butter dünsten. Mit Zucker bestreuen und kurz caramelisieren. Kürbis und Marroni beifügen. Mit Bouillon knapp bedecken und zugedeckt weich dünsten. Leicht abkühlen lassen, dann pürieren. In die Pfanne zurückgiessen und mit soviel Bouillon wie nötig zu einer geschmeidigen Konsistenz verlängern. Bis knapp vor den Kochpunkt bringen. Rahm und Zitronensaft dazugeben und würzen. In vorgewärmte tiefe Teller verteilen. Mit Hüttenkäse garnieren und servieren.
Kernöl-Gesichtspackung
Die "Kernöl-Packung" kann als Verjüngungskur für trockene Haut angewendet werden: 1 Eigelb, 2 Teelöffel Apfelessig, 1 Esslöffel Kürbiskernöl und 2 Esslöffel Avocado-Fruchtfleisch werden zu einem Brei verrührt und auf Gesicht und Hals aufgetragen.
30 Minuten einwirken lassen. Dann mit Papiertüchern abnehmen, den Rest über Nacht einwirken lassen.

Beinwell - fügt zusammen was zusammengehört


Der Beinwell gehört zu den besonders wertvollen Arzneipflanzen der naturheilkundlichen Medizin. Schon im Altertum wurde er wegen seiner heilkräftigenden Wirkung u. a. auch bei Verstauchungen oder Quetschungen äusserlich angewendet. 

Der Beinwell auch Wallwurz genannt, gehört zur grossen Familie der Rauhblattgewächse und ist der wilde Vorfahr vom Borretsch. Aus dem saftigen Wurzelstock, der aussen dunkelbraun bis schwarz und innen weiss bis gelblich ist, entspringen die verzweigten Stängel. An den Stängeln wachsen lanzettliche, rau-behaarte, spitze Blätter, die im unteren Teil gestielt sind. Die Blüten bilden zu mehreren kleine Trugdolden, die sich nach unten neigen. Sie sind entweder gelblich-weiss oder rosa-violett und Bienen laben sich mit Vorliebe an ihrem süssen Nektar. Die Pflanze wird bis zum einem Meter hoch und wächst sehr gern an feuchten Stellen, z.B. auf Äckern, an Bachufern und Waldsäumen. Sie blüht zwischen Mai und September.

Jetzt im November möchte ich Ihnen allerdings die Wurzel mit ihren zahlreich heilkräftigen Inhaltsstoffen vorstellen. Reichlich vorhandene Schleimstoffe, Alkaloide, Allantoin, Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamin B12, Stärke und Pflanzensäuren machen den Wallwurz zu "...unseren unentbehrlichen und besten Kräutern, die die Natur für uns bereit hält." (Maria Treben „Gesundheit aus der Apotheke Gottes")

Namen - Wirkungen
Der Volksmund hat dem Wallwurz viele Namen gegeben:
Beinwurz, Bienenkraut, Beinwell, Glotwurzel, Hasenlaub, Himmelsbrot, Honigblum und noch andere Namen. Aus diesen Namen erkennen wir, dass es sich um eine uralte Heilpflanze handelt, die immer, wenn es um die Knochen und Knochenhäute geht, eingesetzt wurde. Die Bezeichnung „Wall" oder „Well" ist germanischen Ursprungs und bedeutet „das Zusammenwachsen".  „Bein“ bezeichnet die Gebeine, die Knochen. Auch der griechische Name Symphytum officinale heisst so viel wie „Ich lasse zusammenwachsen". Der Beinwell wird in der Homöopathie, in der Phytotherapie, Spagyrik und in der Hausmedizin eingesetzt. Er hat es geschafft, bis heute auch in der Schulmedizin verwendet zu werden. 

Verwendung äusserlich in Form von Umschlägen und Salben:
Wirken als entzündungshemmendes Mittel bei Knochenhautreizungen, Gelenkentzündungen, Gichtknoten, zur Förderung der Kallusbildung bei Knochenbrüchen, bei Sehenscheidenentzündungen, Arthritis, Quetschungen, Hämatomen, unterstützend bei Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündungen), Milchbrustgangentzündunge, Drüsenschwellungen sowie zur Behandlung schlecht heilenden Wunden und Furunkel. Abkochungen unterstützend als Mund und-Gurgelwasser bei Paradontose, Rachenentzündung, und Angina. 
Alte Verletzungen an Knochen, Knorpeln, Gelenken, Bändern, Muskeln können mit Wallwurz nachbehandelt werden und schwache Bänder und Muskeln, besonders in den Knien, lassen sich langsam wieder stärken. Ein Umschlag aus Beinwellwurzelpulver, verrührt mit ein wenig Olivenöl und heissem Wasser, auf den ein Heizkissen gelegt wird, schafft Abhilfe bei Sehnenentzündungen, Schwellungen und verlorener Flexibilität.

Heisse Beinwellkompressen verhelfen dem Damm bei den Wehen zur Geschmeidigkeit, lindern die Beschwerden entzündeter Brustwarzen und lassen die Nabelschnur von Neugeborenen schneller abheilen. 

Äusserlich: Abkochung 1:10 (1 TL = ca. 4g), oder mit heissem Wasser übergossenene, gemahlenen Wurzel als Umschlagspaste. Auch in Form von Tinktur zur äusserlichen Anwendung und innerlich als homöopathische Arznei.


Charakteristik
Die Pflanze trägt die Signatur des Planeten Saturn. Dieser steht für die zusammenfügenden, festhaltenden als auch verhärtenden Kräfte. Saturnpflanzen haben meist harte, rauhe Oberflächen. Sie öffnen ihre Blüten nicht zum Licht, sondern neigen sie nach unten. Auch die Blüten des Wallwurz sind zum Boden hin geöffnet. Angeschittene Wurzeln wachsen im Boden wieder zusammen, auch dies deutet auf eine zusammenfügende Kraft der Pflanze. Der Arzt und Astrologe Nicholas Culepepper schrieb im 17. Jahrundert: "Dies ist eine Pflanze des Saturn, sie steht unter dem Zeichen des Steinbocks, kalt, trocken und erdig in ihrer Qualität."
Schneidet man diese eher schwere, erdige Pflanze ab (Achtung: sie ist zäh!), sieht man in ihrem Innern einen im Querschnitt ringförmige, weissliche und zähe Substanz, eine Art Stützgewebe, in dem man signaturisch den «Knochen» der Pflanze sehen kann. 
Eine sehr vitale Pflanze, die jedoch etwas Schwermütiges-Dunkles an sich hat. Sie verfügt über einen ganz eigenartigen Blütenprozess, den es sich lohnt näher zu beobachten.

Immer wieder stelle ich fest, dass Beinwell als ganze Pflanze draussen stehend aufgesucht, eine Ausstrahlung hat, die Menschen, die es gerade gut gebrauchen können, hilft sich zu erden, zu sich selbst zu kommen, näher in ihre Mitte zu kommen. 
Er vermittelt die Botschaft: "Willkommen auf der Erde, sie kann Dich tragen und nähren".


Wallwurzsalbe zum selber machen
Zutaten:
300 g frisch gegrabene Beinwellwurzel, 300 g Olivenöl, 30 bis 40 g Bienenwachs
2 Töpfe, Sieb und Tuch, Löffel, Salbendöschen, kein Zubehör aus Metall!

Zubereitung:
Die Wurzel ausgraben (Oktober, November) und vorsichtig von der anhaftenden Erde säubern, Schale bleibt und muss unbedingt mit verwendet werden, in Stücke schneiden und in ausreichend Olivenöl auf dem Herd kurz unter dem Siedepunkt köcheln lassen (mindestens 90 min), dann das Ganze abseien, so dass keine festen Bestandteile der Wurzel in dem Öl verbleiben. In einem Topf (am Besten feuerfester Glastopf), der in einem 2. Topf (Wasserbad) auf dem Herd steht, das Beinwellöl zusammen mit der entsprechenden Menge Bienenwachs erwärmen, dabei mit einem sehr sauberen Löffel (kein Metall) die Salbe rühren bis sich beide Zutaten zu einer homogenen Masse verbunden haben. Vor dem Abfüllen in Salbendöschen auf einem Teller die Probe machen (wie beim Geleekochen) und je nach gewünschter Konsistenz, Öl (wenn zu fest) oder Bienenwachs (wenn zu flüssig) hinzufügen. Ich bevorzuge die Beinwellsalbe eher weich, sie lässt sich leicht auftragen und zieht besser ein.

Hirschzungenelixier: reinigt Lunge und Leber


Chronische Bronchitis, Asthma mit Leberbeteiligung, Hormonregulationsstörungen, Leberstoffwechselstörungen

Das Hirschzungenelixier ist eines der besten Heilmittel. Wenn ein chronisches Lungenleiden einfach nicht verschwinden will, steckt mit Sicherheit die Leber dahinter. Dieses Mittel heilt die Krankheit vollständig aus, wobei die Leber und die Lunge gleichzeitig behandelt werden. 
Was mich nach wie vor an der Hildegardmedizin fasziniert, ist der Zusammenhang der Organsyteme, welche Hildegard von Bingen medial wahrgenommen hat. Ohne zu wissen, knüpfte sie an die Art der ganzheitlichen Sichtweise an, welche schon dreitausen Jahre vor ihr in China währte, und bestätigt, dass eine Medizin, welche auf der Beobachtung von Naturvorgängen im Kleinen als auch im Grossen basiert, zu ähnlichen Erkenntnissen führt. Wie die TCM (traditionelle chinesische Medizin) lehrt auch Hildegards Medizin, dass die Leber bei fast allen chronischen Krankheiten mitbehandelt werden muss. Das gilt vorallem bei chronischer Bronchitis oder Milzschwäche, bei Kopfschmerzen, die ohne klare Ätiologie immer wieder auftreten. Trotz meiner langjährigen Erfahrung als Drogistin, ist mir kein Mittel bekannt, dass so gründlich die Lunge reinigt, wie das Hirschzungenelixir - aus dem Grund, weil die Leber mitbehandelt wird. Der mittlerweilen streng geschütze Hirschzungenfarn (Phylitis scolopendrium) wurde in der Volksmedizin als wichtigstes Mittel bei Lungentuberkulose eingesetzt. Nach dies nach entdeckte man seine Bedeutung auch in der Anwendung bei:

Hormonregulationsstörungen, Eierstock- und Unterleibsleiden, Ausfluss, Bauchspeicheldrüsenfunktionsstörungen, Kopfschmerzen, Unfallschock, Schädeltrauma und Nachbehandlung von Operationen.

Hirschzungenfarn enthält Gerbstoffe, schleim und scheint Einfluss auf die freie Aktivierung der Mitochondrien beziehungsweise deren Atmungskette zu haben. Ich konnte die ausgezeichnete Wirkung des Hirschzungenelixiers an mir selber erfahren, als ich zwei Monate lang einen Husten hatte und kein Mittel half. Während dieser Zeit befasste ich mich intensiv mit der Hildegardmedizin und folgte ihrem Rat, warme Ziegenmilch zu trinken und zweimal täglich ein Likörgläschen voll Hirschzungenelixier einzunehmen. Innerhalb von fünf Tagen war der Husten weg. Trotzdem machte ich die vierwöchige Kur noch zu Ende, um meine Leber und Lunge gründlich zu reinigen.


Hirschzungenelixier kann direkt bei der Firma Jura in Konstanz fixfertig bestellt, oder als Fertigmischung bezogen werden.

Rezept der Fertigmischung
6 g Hirschzungenfarnkraut
100 g Honig
5 g langer Pfeffer
20 g Zimtrinde
1 l lieblicher Wein
Das Hirschzungenfarnkraut wird in Wein gekocht, der Honig hinzugefügt und ein zweites Mal aufgekocht. Dann mit Pfeffer und Zimt nochmals aufkochen und abfiltern.

Die Einnahme des Hirschzungenelixiers wird anfangs vorsichtig dosiert, da es eine stark stimulierende Wirkung hat. Man nimmt in der 1. Woche der Einnahme 3 mal täglich nach den Hauptmahlzeiten je ein Likörgläschen ein, ab der 2. Woche 3 mal täglich je ein Likörgläschen vor und nach dem Essen für 8 bis 12 Wochen. 



Schädeltrauma, Gehirnerschütterung, Kopfschmerzen, Verhütung von Unfallspätschäden

Besondere Beachtung verdient das Farnpulver, das als auch Soforthilfe bei Unfällen sehr gut wirkt: 1-3 Msp. Hierschzungenfarnpulver in 1 Likörglas warmen Wein einrühren und dem Unfallopfer sofort verabreichen. Alle zwei Stunden sollte die Gabe wiederholt werden. Bei Gehirnerschütterung gibt man diesen Trank drei Tage lang mehrmals täglich. Bei Unfallkopfschmerzen 2 Msp. voll vor und nach dem Essen auf der Hand auflecken. 

Kunstapotheke: Die Heilkraft der Farben


Farbe heilt

Seit Goethe und Rudolf Steiner ist bekannt, dass der Mensch auf Farben reagiert und von ihnen positiv oder negativ beeinflusst werden kann. Warum also nicht mit Farben heilen?

Heilen mit Farben beschäftigt Mediziner, Physiker, Chemiker und Psychologen. Was lange als esoterisch belächelt wurde, kann nun klare wissenschaftliche Erfolge vorweisen. Bestimmt kennen Sie die wohltuenden Strahlen der Infrarot-Lampen, die Entzündungen, Rheuma als auch Bronchitis lindern und sogar bei Schlafstörungen helfen.

Auch bei der Farb-Akupunktur werden wie bei der herkömmlichen Akupunktur bestimmte Punkte behandelt. Dies geschieht jedoch nicht mit Nadeln, sondern mit verschiedenfarbigen Stablampen. Über die Meridiane gelangen die Farben zu den Organen.

Mit der Heilwirkung der Farben beziehungsweise der Kunst setzte sich auch Jean Riggenbach aus Rupperswil (AG) auseinander und gründete kürzlich die Kunstapotheke. Ganz neu ist die Idee des 77-jährigen jedoch nicht. Die  alternative Krankenkasse artabana führte in der Westschweiz vor einigen Jahren eine Kunstapotheke. Als damals der sie betreuende Künstler mit seinen Beständen wegzog, musste das Projekt leider eingestellt werden.

Anstatt Medikamente können Sie sich in Riggenbach's Kunstapotheke Bilder kostenlos ausleihen, solange, bis man wieder gesund ist oder das Bild kaufen möchte, oder sich einer anderen künstlerischen Arznei bedienen möchte. Selbstverständlich dürfen Sie die Bilder auch ausleihen, wenn Sie gesund sind – denn jede gute Apotheke hilft natürlich auch bei der Prävention.

Zur Kunstapotheke gelangen Sie über diesen Link: 
www.kunstapotheke.ch

Unter der Rubrik Nutzer, finden Sie die Liste mit den Heilbildern. Die KünstlerInnen leihen die Bilder gratis aus, ausser, Sie entschliessen Sich, ein Bild zu behalten. Schlussendlich profitieren somit alle von Riggenbachs Idee.

Holunder verkürzt Erkältung und Grippe


Der Holunder (Sambucus nigra) gehört seit eh und je zu den populärsten Volksheilmitteln. Die heilenden Eigenschaften der schwarzen Holunderbeere sind seit Jahrtausenden bekannt und wurden bereits in antiken Schriften erwähnt und auch von Hippokrates, Hildegard von Bingen oder Kräuterpfarrer Kneipp empfohlen. Viele volkstümliche und magische Traditionen kreisten um die Pflanze, die in Europa, Asien als auch in Nordamerika gedeiht: So glaubte man, dass der Hollerbusch böse Einflüsse abwehrt und ihm die schützende Hausgöttin Holda (Frau Holle) zugeordnet sei. Als Schutzbaum wurde der Holunder oft an Brunnen und Quellen, an Toren und Hausecken angepflanzt, damit die bösen Geister uns Menschen nicht bedrohen konnten. 
Neben der Verwendung des Holunders in der Küche als Sirup, Gelee, Kompott oder Saft war zu jeder Zeit auch seine Wirkung bei Grippe und grippalen Infekten bekannt. Als Tee werden Holunderblüten gerne für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt, aber auch zum Inhalieren gegen Katarrhe der Luftwege mit Atembeengung, Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung. Aufgrund der harntreibenden und blutreinigenden Wirkung ist Holunderblütentee auch bei Rheuma und Hautunreinheiten geeignet.



Wirkstoffe
Als Wirkstoffe des Schwarzen Holunders, die im Zusammenhang mit grippalen Infekten besondere Bedeutung haben, sind einerseits die Flavonoide und Anthocyane aufgrund ihrer antioxidativen Effekte anzusprechen, andererseits Fruchtsäuren und die im Fruchtextrakt enthaltenen Vitamine, vor allem C- und B-Komplex, von denen man eine Unterstützung der Immunabwehr erwarten kann, als auch Salizylsäure. Der Anteil der Anthocyane, ist viel höher als bei anderen Obst- und Gemüsesorten. Sie wirken antioxydativ und schützen die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale. Dadurch werden Viren davon abgehalten, in die Zellen einzudringen und so an ihrer Verbreitung im Körper gehindert.
  
In den Beeren enthaltene ätherische Öle wirken schweisstreibend, schleimlösend und entzündungshemmend. Die Pflanzensäuren wirken antibakteriell und die zahlreichen Vitamine und Mineralstoffe stärken das Immunsystem.
  
Zubereitungen aus Holunderbeeren helfen, vorbeugend die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Erkältungen und Grippe zu stärken oder tragen zur Abschwächung der Krankheitssymptome und zur Verkürzung der Krankheitsdauer bei, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, da die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.


Rezept für Holunderblütensirup

Zutaten
  • 15 Dolden
  • 1,5 Liter Wasser
  • 1,5 kg Rohrohrzucker
  • 1 grosse Zitrone
  • 15 g Zitronensäure
Zubereitung
  • Dolden in ein grosses sauberes Einmachglas legen, darüber den Zucker streuen
  • Die gewaschene und in dünne Scheiben geschnittene Zitrone und die Zitronensäure dazugeben.
  • Zum Schluss das Wasser drüber giessen, gut umrühren, Glas verschliessen und an einem sonnigen Platz 2 bis 3 Tage ziehen lassen.
  • 2 x am Tag das Ganze umrühren und darauf achten, dass alle Blütenteile inklusive der Stängel gut mit Wasser bedeckt sind (sie schimmeln sonst sehr schnell)
  • Danach den Ansatz abgiessen und die Blüten leicht auspressen.
  • Sirup in saubere Flaschen füllen, verschliessen und kühl lagern.

Gänseblümchen - Arnika der Gebärmutter


Die Gänseblume, eine der beliebtesten Kinderblumen und somit eine der wenigen Wildpflanzen, an die sich viele von uns erinnern können. Manche mögen nun denken, dass so eine alltägliche Pflanze doch nicht der Rede wert ist. Meines Erachtens jedoch gibt es durchaus interessante Aspekte über diese liebreizende Blume zu berichten. 

Das Gänseblümchen gehört zur Familie der Korbblüter oder botanisch Asterazeen. Carl Linnaeus, der schwedische Botaniker hat dieser freundlichen Blume den wissenschaftlichen Namen Bellis perennis aus dem Lateinischen bellus - das bedeutet schön und perennis – d.h. ausdauernd, gegeben. 



Das Gänseblümchen auch unter dem Namen Massliebchen bekannt, enthält neben anderen wirksamen Inhaltstoffen viel Vitamin C und Bitterstoffe. Seine Blüten und Blätter sind eine Bereicherung für jeden Salat. Mit anderen frischen Kräutern verfeinert es Quark und Brotaufstriche. Das Gänseblümchen bildet eine gehaltvolle Zugabe für Suppe und Spinat. In der Zeit zwischen März und Mai gesammelt und zusammen mit Brennessel und Löwenzahn als Frischpressaft getrunken, sind die Blumen eine blutreinigende und vitalisierende Frühjahrskur. 


Arnika der Gebärmutter
Der Tee aus den getrockneten Blüten ist leicht abführend, schmerz- und krampfstillend. Besonders heilkräftig ist die Wirkung der Pflanze jedoch bei Verletzungen vor allem von weichem Gewebe wie dem Bauch und der weiblichen Brust. Nicht ohne Grund nennt man das Gänseblümchen in der Frauenheilkunde „Arnika der Gebärmutter“, hilft es während und nach der Schwangerschaft sowie während der Menstruation. 
Falls Sie während der Menstruation das Gefühl haben, dass Ihre Gebärmutter eingequetscht wird, helfen Bellis perennis Globuli. Diese Globuli helfen auch, wenn Sie während der Schwangerschaft eine empfindliche Bauchdecke haben. Ebenfalls zur Rückbildung des Schwangerschaftsbauches nach der Geburt sowie bei Senkungsbeschwerden empfiehlt sich eine Teemischung mit Gänseblümchen. 
Ist es unter der Geburt zu einer Verletzung der Gebärmutter gekommen – wie z.B. bei einem Kaiserschnitt – ist Bellis perennis D6 dreimal täglich fünf Globuli über längere Zeit einzunehmen. Es hilft dem Gewebe, sich nach chirurgischen Eingriffen sowie nach lang andauernden Pressehen rasch zu regenerieren. 

Rezepte

Rückbildungstee 
  •  25g Gänseblümchenblüten
  •  25g Frauenmantel
  •  20g Gänsefinger
  • 30g Hirtentäschel
  • 45g Zinnkraut
Pro Tasse (2dl) 2 Teelöffel heiss aufgiessen, 10 - 12 Minuten ziehen lassen. 2 - 3 Tassen täglich trinken. Als Ergänzung zu Rückbildungsgymnastik.
Kräuterquark mit Gänseblümchen

  • 250g Quark
  • 100g Joghurt
  • Schnittlauch
  • Dill
  • Gänseblümchenblätter
  • Meersalz
  • Pfeffer 
Miteinander verrühren und mit Blüten dekorieren.

Rucola- Gänseblümchensalat mit Räuchertofu
  •  200 g Rucola,
  •  1 kleine Avocado
  •   2 Mandarinen oder Orangen oder 1 Grapefruit
  • Gänseblümchenblüten und -blätter
  • Saft einer halben Zitrone
  • 50 - 100 g Räuchertofu
  • Balsamico-Essig
  • Olivenöl
  • Wildkräutersalz
  • Sesamöl zum Anbraten für den Tofu
Auf einer Platte zuerst den Rucola, dann die in Streifen geschnittenen Avocado und die Mandarinenscheiben schön anrichten, Zitronensaft über die Avocado träufeln, den Tofu in kleine Würfel schneiden und diese kurz in heissem Sesamöl anbraten, die Würfel über den Salat verteilen, aus Olivenöl, Balsamicoessig und Wildkräutersalz ein Dressing bereiten und über den Salat geben. Als Krönung die klein geschnittenen Gänseblümchen und -blätter über den Salat streuen.