Montag, 13. Oktober 2014

Mit Hilfe der Brennessel wieder auf die Sprünge kommen


lrlucik, Shutterstock
Die Brennessel (Urtica dioica) fühlt sich praktisch auf dem ganzen Erdball heimisch. Man findet sie an Häusern, Hecken Wäldern und auf Äckern. Sie gedeiht besonders an sonnigen bis halbschattigen, nährstoffhaltigen Böden. 
Sie kräftigt und heilt die Nieren, Blase und Harnwege. Als Tee eingenommen lindert sie Rheuma und Gicht, verbessert die Aussscheidung von Harnsäure und vertreibt erfolgreich die Frühjahrsmüdigkeit. Sie ist reich an Vitamin A, C B2, K. Dank ihrer Hilfe können wir das wichtige Eisen zu uns nehmen, ausserdem enthält sie Mangan und Kupfer. 

Was bis weit in das vorige Jahrhundert vielen Menschen bekannt war und angewendet wurde, ist heute leider in Vergessenheit geraten: Eine Blutreinigungskur mit Wildpflanzen. Für diesen Zweck ist die Brennessel geradezu prädestiniert. Sie hat neben ihrer reinigenden, entschlackenden und schleimlösenden Wirkung auch den Effekt, dem Körper so wichtige Soffe wie Vitamine, Mineralien, Enzyme, Kieselsäue, Kalzium und noch mehr zuzuführen und ihn zu vitalisieren. 

Schmeckt nicht nur als Tee

Eine Brennesselkur wird über einen Zeitraum von 2 Wochen durchgeführt. Ab Mittag sollte soviel Brennesseltee wie möglich getrunken werden. Geben Sie ein paar Tropfen Zitronensaft hinzu; damit erhöht sich einerseits der Vitamin C gehalt  (100g frische Brennesseln enthalten den dreifachen Tagesbedarf an Vitamin C) andererseits wird die Eisenaufnahme verbessert. 

Nicht nur als Tee eingenommen, entfaltet sie ihre grossartige Kraft und Wirkung. Ausgezeichnet schmecken die jungen Brennesselblätter als delikater Spinat zubereitet, zusammen mit Knoblauch, Muskat, Mozarella, Pinienkernen und Frühlingszwiebeln, serviert mit Frühkartoffeln. Eine weitere Variante, welche auch deliziös schmeckt, ist es Brennesselblätter kurz zu blanchieren und danach kleingehackt in den Salat mit gehackten Mandeln und Olivenöl geben. Oder Brennesselblätter mit Mandeln, Chili und Rahm zu einer cremigen Suppe pürieren. Schmeckt super!

Weitere Anwendungen:


  • Zur Durchspühlung der Harnwege bei Blasenentzündung und Vorbeugung und Behandlung von Nierengriess: 1 - 2 TL getrocknetes Kraut mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich mindestens 6 bis 8 Tassen davon trinken. 
  • Bei Gelenk- und Muskelrheumatismus oder Gicht hilft die äusserliche Anwendung kombiniert mit einer Teekur. Trinken Sie dazu über 3 Wochen täglich 5 Tassen Brennesseltee. Reiben Sie die schmerzhaften Körperregionen mit Brennesselspiritus ein.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen: 

  • Bei der Einnahme von Brennesselwurzel kann leichte Übelkeit auftreten. Die Brennessel soll nicht bei Wassereinlagerungen in Folge einer eingeschränkten Nieren- oder Herzfunktion verwendet werden. Kontaktieren Sie in diesen Fällen ihren Arzt.