Sonntag, 25. März 2012

Holunder verkürzt Erkältung und Grippe


Der Holunder (Sambucus nigra) gehört seit eh und je zu den populärsten Volksheilmitteln. Die heilenden Eigenschaften der schwarzen Holunderbeere sind seit Jahrtausenden bekannt und wurden bereits in antiken Schriften erwähnt und auch von Hippokrates, Hildegard von Bingen oder Kräuterpfarrer Kneipp empfohlen. Viele volkstümliche und magische Traditionen kreisten um die Pflanze, die in Europa, Asien als auch in Nordamerika gedeiht: So glaubte man, dass der Hollerbusch böse Einflüsse abwehrt und ihm die schützende Hausgöttin Holda (Frau Holle) zugeordnet sei. Als Schutzbaum wurde der Holunder oft an Brunnen und Quellen, an Toren und Hausecken angepflanzt, damit die bösen Geister uns Menschen nicht bedrohen konnten. 
Neben der Verwendung des Holunders in der Küche als Sirup, Gelee, Kompott oder Saft war zu jeder Zeit auch seine Wirkung bei Grippe und grippalen Infekten bekannt. Als Tee werden Holunderblüten gerne für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt, aber auch zum Inhalieren gegen Katarrhe der Luftwege mit Atembeengung, Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung. Aufgrund der harntreibenden und blutreinigenden Wirkung ist Holunderblütentee auch bei Rheuma und Hautunreinheiten geeignet.



Wirkstoffe
Als Wirkstoffe des Schwarzen Holunders, die im Zusammenhang mit grippalen Infekten besondere Bedeutung haben, sind einerseits die Flavonoide und Anthocyane aufgrund ihrer antioxidativen Effekte anzusprechen, andererseits Fruchtsäuren und die im Fruchtextrakt enthaltenen Vitamine, vor allem C- und B-Komplex, von denen man eine Unterstützung der Immunabwehr erwarten kann, als auch Salizylsäure. Der Anteil der Anthocyane, ist viel höher als bei anderen Obst- und Gemüsesorten. Sie wirken antioxydativ und schützen die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale. Dadurch werden Viren davon abgehalten, in die Zellen einzudringen und so an ihrer Verbreitung im Körper gehindert.
  
In den Beeren enthaltene ätherische Öle wirken schweisstreibend, schleimlösend und entzündungshemmend. Die Pflanzensäuren wirken antibakteriell und die zahlreichen Vitamine und Mineralstoffe stärken das Immunsystem.
  
Zubereitungen aus Holunderbeeren helfen, vorbeugend die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Erkältungen und Grippe zu stärken oder tragen zur Abschwächung der Krankheitssymptome und zur Verkürzung der Krankheitsdauer bei, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, da die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.


Rezept für Holunderblütensirup

Zutaten
  • 15 Dolden
  • 1,5 Liter Wasser
  • 1,5 kg Rohrohrzucker
  • 1 grosse Zitrone
  • 15 g Zitronensäure
Zubereitung
  • Dolden in ein grosses sauberes Einmachglas legen, darüber den Zucker streuen
  • Die gewaschene und in dünne Scheiben geschnittene Zitrone und die Zitronensäure dazugeben.
  • Zum Schluss das Wasser drüber giessen, gut umrühren, Glas verschliessen und an einem sonnigen Platz 2 bis 3 Tage ziehen lassen.
  • 2 x am Tag das Ganze umrühren und darauf achten, dass alle Blütenteile inklusive der Stängel gut mit Wasser bedeckt sind (sie schimmeln sonst sehr schnell)
  • Danach den Ansatz abgiessen und die Blüten leicht auspressen.
  • Sirup in saubere Flaschen füllen, verschliessen und kühl lagern.

1 Kommentar:

  1. Holunderbeerensirup gibt es in der Apotheke als Extrakt. Damit spart man sich die Zubereitung eines eigenen Sirups. Zudem ist das Extrakt wirkungsvoller. Bei uns bekommt die ganze Familie Sambucol - auch im Sommer. Wir sind seitdem kaum mehr krank.

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