Sonntag, 25. März 2012

Der Sanddorn, die Vitaminbombe


E. Voegele ©shutterstock
Im Oktober ist es ein Wunder in Orange, das uns schon von Weitem entgegenleuchtet. Die Beeren des Sanddornstrauches sind nun endlich reif und ihr üppiges Orange tritt in Konkurrenz mit den warmen Rot- und Gelbtönen der Laubblätter. Der Sanddorn gehört zu den Ölweidengewächsen und das ist ihm anzusehen. In seinem Habitus erinnert er in der Tat an Weiden und das aus den Samen gewonnene Öl ist fett und reichhaltig. Der Strauch kann bis zu 7 m hoch werden und wird je nach Standort zwischen 30 und 50 Jahre alt. 


Geschichten zum Sanddorn:
Sanddorn stammt ursprünglich aus dem Himalaja, Nepal und West-, bzw. Ostasien. Vor rund 17.000 Jahren hat er sich durch eiszeitliche Verschiebungen wie ein Band bis nach Europa verbreitet. Heute finden wir ihn vor allem in Nord-, Mittel- und Südeuropa. Besonders in den Küstengebieten der Nord- und Ostssee gibt es reichhaltige Bestände. 



Volkstümlich wird hierzulande der Sanddorn auch Andorn, Feuerdorn, Haffdorn, Kiesdorn, Korallenstrauch, Meerdorn, Orangenbeerstrauch, Seedornbeere, Stranddorn, und Weidendorn genannt. Im Himalaja, in Tibet, Russland, in Nepal, in China und in der Mongolei werden die Sanddornfrüchte seit Jahrtausenden in der Ernährung und zu heilerischen Zwecken verwendet.



Es wird erzählt, dass Dschingis Khan seinen Kriegern Sanddornöl zur Stärkung des Immunsystems verordnete. Auch aus der Mongolei ist die äußerliche Anwendung bei Wunden von Menschen und Tieren überliefert. Für die Reitervölker waren gesunde Pferde wichtig und sie behandelten natürlich die Pferde mit Sanddornöl. Der botanische Name des Sanddorns Hippophae rhamnoides L lässt verschiedene Deutungen zu. Eine Variante davon bedeutet „glänzendes Pferd". Das Sanddornöl verleiht Pferden ein glänzendes Fell und gutes Aussehen. 
Sanddorn wird auch als „sibirischer Balsam", „Olive des Nordens" und „Zitrone des Ostens" bezeichnet.


Gesundheitlicher Nutzen:
Die Sanddornbeere enthält viel Vitamin C ; 130 - 450 mg pro 100 g Frucht. Das ist mehr als im Apfel, in der Hagebutte und auch die Zitrone kann nicht so viel aufweisen. Die Beere ist ein inhaltsreiches Wunder: Vitamin A, Vitamin B (1,2,9 und 12), Vitamin E, F, und K machen sie dazu und auch Mineralstoffe, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Zucker und noch vieles mehr.Seit ungefähr 12 Jahren wird die Sanddornbeere bei uns wieder entdeckt. Sowohl als Grundlage für viele Köstlichkeiten besonders im Bioladen, als auch für feine Naturkosmetikprodukte eignet sie sich. Ich geniesse sie auf allen Ebenen: als Saft, Gelee, Sanddornkuchen als auch roh.Probieren Sie die verschiedenen Produkte mit Sanddorn aus. Herbst und Winter sind die ideale Zeit dafür. Sanddorn hat viel von der Sonnenenergie und Sommerlicht gespeichert und Sie tun sich nur Gutes, wenn Sie die Wunderbeeren essen, trinken oder sich auf die Haut bringen.




Rezept: Äpfel-Sanddorn-Rahm
Zutaten: 100 ml Rahm, 1 El. Puderzucker, 4 El. Sanddornsaft (oder Sanddorn Ursaft Weleda), 2 El Honig, 300g  Äpfel, 20 g Walnusskerne oder ein paar Mandelplättchen.
Zubereitung: Den Vollrahm mit dem Puderzucker steif schlagen. Sanddornsaft und Honig im Schüttelbecher vermischen und unter den Rahm ziehen. Die Äpfel schälen, in feine Scheibchen schneiden und dazumischen. Das Dessert in Glasschalen füllen. Mit den Walnusskernen oder leicht angerösteten Mandelplättchen garnieren und kühl servieren.
Mit diesem leichten Dessert überraschen Sie Ihren Besuch garantiert!

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