Die
Erdmandel (Cyperus esculentes), eine unterirdische Wurzelknolle des
Erdmandelgrases, erfreut sich auch hierzulande zunehmender
Beliebtheit. Aus Bioläden ist die Erdmandel auch unter dem Namen
Chufas bekannt, längst nicht mehr wegzudenken. Sie gehören zu den
raren Biokomplexen, die neben den spezifisch wirkenden Bestandteilen
weitere sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, wie Enzyme,
Phytohormone, Biotin und das Flavanoid Rutin.
Ein
hoher Ballaststoffanteil macht diese Knolle zu einer gesunden Zutat.
Ihre Wirkstoffkombination als auch der leckere, nussige Geschmack,
macht die Erdmandel zu einer echten Rarität unter den Lebensmitteln.
Mittlerweilen werden Erdmandeln als Zutat verschiedenster
Lebensmittel genutzt. Pur, als Knabberkerne als Müeslizutat oder als
Erdmandelmus sind sie eben so beliebt, wie als Mehl-, Kuchen- oder
Brotbackmischungen. Ideal für Nussallergiker, da Erdmandeln zwar
nussig schmecken, aber nicht zu den Nüssen gehören. Erdmandel-Mehl
ist eine perfekte Alternative zu Weizenmehl, denn es enthält kein
Gluten. Durch den natürlichen Zuckeranteil, süsst es Nachspeisen
und Gebäck auf gesunde Weise, ohne zusätzlichen Zucker. Durch ihre
Inhaltsstoffe wird die Erdmandel ausdrücklich für Diabetiker
empfohlen. Mit einem Löffel Erdmandeln, der normalen Ernährung
beigefügt, kann man den Zuckergehalt des Blutes senken. Der
regelmässige Verzehr von Erdmandeln, Erdmandelmehl und Erdmandelöl
hemmt durch den hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren
Allergien, hilft bei Krankheiten der Haut wie Neurodermitis und
Schuppenflechte, reguliert den Blutdruck runter, kräftigt das Herz,
lindert Schmerzen und Entzündungen, hemmt die Zellwucherung und
stimuliert das Immunsystem.
Erdmandeln
sind die unterirdischen Wurzelknollen des Erdmandelgrases und gehören
zur Familie der Riedgrasgewächse. Sie stammen ursprünglich aus
Zentralafrika, werden heute jedoch vor allem in Valencia und deren
Umgebung angepflanzt, denn der sandige Boden und das Mittelmeerklima
sind ideal für den Anbau geeignet. Erdmandeln können bis zu 80 cm
hoch wachsen und blühen im Sommer weiss. Ihre unterirdischen,
knollenartigen Ausläufer (Rhizome) bringen im Herbst erbsengrosse
(10-12 mm), braune, ölhaltige, wohlschmeckende Früchte hervor.
Nach
der Ernte werden die Knollen gereinigt, getrocknet und vermahlen und
zu Mehl weiterverarbeitet.
In
Spanien wird die Erdmandel wegen ihres mandel-nussartigen Geschmacks
geschätzt. Spanienurlauber kennen das leckere Erfrischungsgetränk
„Horchata“, eine Erdmandelmilch, die in Horchaterias tagesfrisch
zubereitet wird.
Heilnahrung
für Magen und Darm
Die
Erdmandeln zeichnen sich durch einen ungewöhnlich hohen
Ballaststoffanteil aus. Sie enthalten 26% Ballaststoff, davon 14%
nicht lösliche und 12% lösliche Ballaststoffe. Ballaststoffe sind
für den Darm besonders wichtig, da sie die Verdauung anregen und
helfen Stoffwechselgifte oder andere toxische Rückstände zu binden
und auszuscheiden. Durch das erhöhte Volumen des Nahrungsbreis wird
die Darmpassage beschleunigt und Verstopfungen häufig innerhalb
weniger Tage ganz ohne Nebenwirkungen beseitigt. Im Darm binden
Ballaststoffe auch Fette, saugen Gallensäure auf und transportieren
sie über den Darm ab. Indem die Leber daraufhin neue Gallensäure
produziert und dazu Cholesterin verwendet, wird der
Cholesterinspiegel im Blut gesenkt. Zusätzlich schonen Ballaststoffe
auch die Bauchspeicheldrüse: Glukose wird langsamer freigesetzt, was
Blutzuckerspitzen mit hoher Insulinausschüttung verhindert.
Ebenfalls ist die Erdmandel aufgrund der in ihr enthaltenen
Ausgangsstoffe für die Buttersäure-Entstehung wertvoll für die
Darmschleimhäute. Buttersäure schützt vor Dickdarm- und
Enddarmkrebs.
Erdmandeln enthalten wertvolles leicht verdauliches
pflanzliches Eiweiss, viele Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren
und Vitamin E. Dazu kommen Enzyme, Phytohormone, Biotin, und Rutin,
das die Blutgefäße stabilisiert und Gewebe, Organe und Zellen
ähnlich effektiv wie Vitamin E vor Freien Radikalen schützt.
Erdmandel-Mehl ist ein schnell regenerierender Energiespender,
Nervennahrung für geforderte Menschen jedes Alters und daher
leistungsfördernd für Beruf, Schule und Sport. 30 g reichen aus, um
den Körper mit allen essentiellen Nährstoffen zu versorgen.
Erdmandel-Mehl
ist glutenfrei. Es ist für Diäten geeignet, da es das Hungergefühl
deutlich reduziert.
Wie
kann man Erdmandelmehl einsetzen?
Erdmandel-Mehl:
Die einfachste Möglichkeit, sich mit den gesunden Inhaltstoffen der
Pflanze zu versorgen, ist das bereits fertig gemahlene Erdmandel
Mehl, hierzulande auch unter der Bezeichnung Chufas Nüssli bekannt.
Es ist praktisch zu verwenden. Täglich 2-3 EL in Joghurt, Salaten,
Sojamilch, Müsli oder Obstspeisen bringen grossen Gesundheitsnutzen.
Es kann auch pur eingenommen werden. Beim Kuchen backen kann es wie
normale Nuss (Mandel, Haselnüsse, Walnuss) eingesetzt werden. Als
ich kürzlich bei einem Backversuch ausschliesslich Erdmandeln
anstatt der empfohlenen Nüsse verwendete, war das Lob gross und es
gab jede Menge anfragen wegen des Rezepts.
Hier
noch ein Rezept für eine selbstgemachte Horchata
- 1 kg Erdmandeln (Chufas)
- 800g Zucker
- 4 Liter Wasser
- Zitronenschale, Zimt
Die
Mandeln über Nacht einweichen lassen und säubern. Dann in einem
Mixer mit etwas Wassers zerkleinern. Über die Mandelmasse wird dann
das Wasser gegossen und in einer Schale aufgefangen. Mit dem Zucker,
dem Zimt und der Zitronenschale abschmecken und dann einige Stunden
ziehen lassen.
(c)
by ThinkGood
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